Der KUKA flexFELLOW als kitchen assistant
Das Springerkonzept KUKA flexFELLOW mit dem LBR iiwa ermöglicht weitere Einsatzgebiete, die weit über die konventionelle Industrierobotik hinausgehen. So können beispielsweise die Mitarbeiter in einer Großküche oder einem Krankenhausbetrieb von der flexiblen und mobilen Roboterapplikation profitieren. Die zugrundeliegende Konzeptidee: Der sensitive Helfer auf Basis des LBR iiwa übernimmt selbstständig und zuverlässig auf Dauer belastende Arbeiten am Ende eines Portionierbandes. Er greift sich die fertig konfektionierten Essenstabletts mit der Patientenverpflegung vom Band und schiebt diese in die bereitstehenden Speiseverteilwagen. Oder anders herum: Er entnimmt die Tabletts aus den Rollcontainern und legt sie auf einem Band ab. Der Vorteil: Dem Krankenhauspersonal steht für die monotonen und ergonomisch ungünstigen Vorgänge ein flexibler Assistent zur Seite und es kann sich so anderen Aufgaben widmen. Durch die integrierten Sicherheitsfunktionen des LBR iiwa kann der KUKA flexFELLOW direkt mit dem Menschen zusammen arbeiten. So ist eine einfache Integration in bestehende Großküchen ohne trennende Schutzeinrichtungen möglich.
Der KUKA flexFELLOW als assembly assistant
Das Springerkonzept basierend auf dem KUKA flexFELLOW ist aufgrund seiner Flexibilität und Modularität ideal im Automobilkarosseriebau einsetzbar. Unergonomische Tätigkeiten wie das Überkopfarbeiten oder das Hineinbeugen ins Fahrzeuginnere können durch den mobilen Roboterkollegen vermieden werden. In der hier gezeigten Applikation wird das automatisierte Setzen von Kunststoffstopfen demonstriert. Aufgrund seiner integrierten Momentensensorik bestimmt er die exakte Fügeposition durch eine Suchbewegung. Der Leichtbauroboter LBR iiwa kann diesen monotonen Vorgang durch seinen Endeffektor – ein speziell von KUKA Systems entwickeltes Stopfensetz-Werkzeug, das sich für die Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) eignet – übernehmen. Der KUKA flexFELLOW unterstützt nicht nur bei unergonomischen Tätigkeiten, sondern sorgt zudem für eine verbesserte Prozessqualität, indem er einen permanenten Soll-Ist-Abgleich zwischen dem geforderten Stopfensetzbild und den tatsächlich montierten Stopfen fährt. Durch den Abgleich der aufgewendeten Kraft beim Setzen eines Stopfens kann eine Prüfung der Passgenauigkeit und erbrachten Qualität dokumentiert werden.
Der KUKA flexFELLOW als production assistant
Der KUKA flexFELLOW ist als Springerkonzept auch im Bereich der Produktion einsetzbar. Durch die sensitiven Eigenschaften des LBR iiwa und die Flexibilität des Konzeptansatzes kann der mobile Helfer gemeinsam mit dem Werker Seite an Seite – ohne trennende Schutzzäune – arbeiten. Die sichere Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) trägt dazu bei, dass industrielle Produktionsprozesse effizienter gestaltet werden können. Die Roboterapplikation ist zudem ortsflexibel und der Werker hat damit die Möglichkeit, den KUKA flexFELLOW an jeden gewünschten Arbeitsplatz zu schieben und diesen dort beispielsweise Werkzeugmaschinen bestücken zu lassen. In der hier gezeigten Applikation belädt der Leichtbauroboter LBR iiwa mit einem speziellen MRK-fähigen Greifersystem von seiner beweglichen Plattform aus eigenständig die Reibschweißmaschine, entnimmt anschließend das Bauteil wieder und legt es ab. Für den Werker entfallen damit Wartezeiten während des Schweißprozesses und er kann sich somit ganz auf andere Aufgaben konzentrieren wie zum Beispiel die Qualitätsprüfung der Bauteile.